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Im Rahmen der 2014 von Bücherphilosophin Katarina ins Leben gerufenen Beitragsreihe “Die Sonntagsleserin” teile ich jeden ersten Sonntag im Monat eine Auswahl an Artikeln und Seiten, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.


Science Fiction von Frauen

Nahezu wöchentlich erscheint bei Binge Reading & More ein neuer Beitrag der Reihe #WomeninSciFi und ich freue mich jedes Mal aufs Neue, all die tollen Science Fiction-Werke von Frauen zu entdecken. Vorgestellt wurden im März die Klassiker „Frankenstein“ und „The Children of Men“ sowie das jüngst verfilmte „A Wrinkle in Time“. Außerdem sprach Constanze von Zeichen und Zeiten im Rahmen der Reihe mit Verleger Jürgen Schütz über Alice B. Sheldon alias James Tiptree Jr.

Auch Sandra rückt auf ihrem Blog Booknapping die Frauen der Literatur in den Fokus: In der Rubrik „Phantastische Frauen“ widmet sie sich Frauen, die Phantastik schreiben, zeichnen, verlegen – oder bedeutende fiktive Charaktere in Werken des Genres sind. Den Auftakt bildet die deutsche Comickünstlerin radacs, von deren Science Fiction-Serie „Radius“ pünktlich zur Leipziger Buchmesse der zweite Band erschien.

Lesen

Kaisu hat sich auf Life for books and more einem Thema gewidmet, das mich selbst schon lange beschäftigt: der Verwendung des Begriffes „Graphic Novel“ zur Image-Aufwertung von Comics. Unbedingt lesen! Und ergänzend empfehle ich den Artikel auf npr, der zwar nicht neu, aber bis heute einer meiner Lieblingsbeiträge zu diesem Thema ist.

Hannes Köhlers Roman „Ein mögliches Leben“ greift einen bislang weniger berücksichtigten Aspekt des Zweiten Weltkriegs auf: die Gefangenschaft deutscher Soldaten in den USA. Und obwohl der Roman nicht perfekt ist, zeigt sich sowohl Marc auf Lesen macht glücklich als auch Iris auf ihrem Blog der Schurken beeindruckt von der Umsetzung des Themas.

Das Cover von Michael Cunninghams „Ein wilder Schwan“ wirkt zwar äußerst unschuldig und unscheinbar, doch sollte man sich davon nicht täuschen lassen, denn zwischen den Buchdeckeln stecken unverkitschte Neuinterpretationen der allseits bekannten Märchen, über die Lady Smartypants resümiert: „Cunninghams Märchen sind unerwartet, provokant und vor allem unterhaltsam.“

Auf dem Hörbuchblog Quodlibet ärgert sich Ute zu Recht über Rolf Dobellis „Ratgeber“ zur „Kunst des guten Lebens“, der sich inhaltlich nicht vor den realitätsfernen Äußerungen Jens Spahns verstecken muss.

Soleil stellt auf Verlorene Werke die Frage, warum es in der Literatur so wenige Protagonistinnen gibt, die älter als 40 sind und nicht die gängigen Stereotype bedienen, sondern auch rebellisch, stark und kämpferisch (auch im übertragenen Sinne) sind.

Miss Booleana lenkt indes unsere Aufmerksamkeit auf Bücher, die sich durch ihren Inhalt und/ oder ihre Gestaltung vom übrigen Buchmarkt abheben.

Neu für mich entdeckt habe ich Michaels Blog zur Antikenrezeption in Science Fiction, Horror und Fantasy. Im März widmete sich Michael unter anderem dem Element des magischen Rings und zog Vergleiche zwischen Tolkiens „Herr der Ringe“ und dem Ring des Gyges in Platons „Politeia“.

Lauschen

Miri ist schon seit einiger Zeit als Vorleserin für Kindergruppen aktiv. Auf ihrem Blog Geschichtenwolke schildert sie uns, wie eine interaktive Vorlesestunde um ein Buch ohne Bilder gestaltet werden kann und wie sie selbst als Referentin andere angehende Vorleserinnen und Vorleser schult.

Vorgelesen wurde auch auf dem YouTube-Kanal von Book Walk: Im Livestream sprachen Bernhard Hennen und Robert Corvus mit Philip über ihren neuen Phileasson-Band und lasen verschiedene Passagen aus dem Roman. Wer jemals eine Lesung von einem der beiden erlebt hat, weiß, wie unterhaltsam diese sind – wer den Livestream verpasst hat, sollte das Video also unbedingt nachholen!

Und sonst so?

Katha lädt uns in ihrem Kathalog zu einem Ausflug in das altstädtische Straßburg ein. Packt die Koffer!

Im Rahmen ihrer „ano hito“-Reihe stellt uns Hotaru auf Hitodama die Japanerin Umeko Tsuda vor, die als Sechsjährige zur Ausbildung in die USA gesandt wurde und sich später dafür einsetzte, dass Mädchen und Frauen in Japan die gleichen Bildungschancen eingeräumt werden wie Jungen und Männern.

Früher konnten junge Künstlerinnen und Künstler ihre Werke auf der Leipziger Buchmesse von großen Verlagen sichten lassen und sich so professionelles Feedback einholen. Was man bei solchen Mappensichtungen erleben konnte, hat Miss Booleana einmal auf ihrem Kunstblog zusammengefasst.