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2014 rief Bücherphilosophin Katarina die Rubrik “Die Sonntagsleserin” ins Leben, die schnell viele begeisterte Leser fand und andere Blogger zum Mitmachen motivierte. Jeden ersten Sonntag im Monat werfe ich einen Blick zurück auf all jene Blogbeiträge, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten.

Der März ist Buchmessenmonat und dementsprechend waren die Leipziger Buchmesse und die Manga-Comic-Con wieder DAS Thema auf den Blogs. Selbst jene, die nicht zur Messe konnten, haben sie zelebriert, nämlich im Rahmen der schon Tradition gewordenen Leseparty von primeballerina’s books und Die Liebe zu den Büchern. Diese gigantische Menge an Messebeiträgen in einem Sonntagsleserbeitrag zu bündeln oder auch nur eine Auswahl zu treffen, ist unmöglich. Jeder Blogger hat die Messe anders erlebt, andere Veranstaltungen besucht, andere Leute getroffen und damit hält jeder Messebericht etwas Neues und Spannendes für seine Leser bereit. Darum klickt euch einfach durch diverse Blogs und erlebt die Messe nachträglich durch viele Augen!

Dieser Sonntagsleser-Beitrag liefert demnach auch keinen Messe-Bloggerspiegel, sondern konzentriert sich auf andere Themen. Viel Spaß beim Entdecken!

Rezensionen

Die schönsten Besprechungen sind immer die, bei denen man die Empfindungen des Bloggers während der Buchlektüre herauslesen kann, wenn man spürt, wie sehr der Bloggende beim Lesen geliebt, gebangt oder auch geflucht hat. Im März hat uns Mareike von Seitengeraschel eine solche Besprechung über Alice Sebolds großartigen Roman „The Lovely Bones“ geschenkt.

Aber auch Tanja vom Lese-Leuchtturm hielt für uns einen sehr feinfühligen, nahegehenden Artikel über Astrid Lindgrens Tagebücher bereit.

Für Maike von Herzpotenzial entpuppte sich dagegen Stefan Slupetzkys „Der letzte große Trost“ als „echtes Jahreshighlight“.

Tobi von Lesestunden macht uns erneut einen Klassiker schmackhaft: Dieses Mal verführt er uns zur Lektüre von „Moby Dick“.

Einem Klassiker der Science Fiction hat sich dagegen Miss Booleana gewidmet, nämlich „Solaris“ von Stanisław Lem. Für seinen Roman habe sich Lem „eine vollkommen andere Welt ausgedacht, die über 50 Jahre nach der Entstehung des Buches noch begeistert und wie ein utopisches Schauermärchen daherkommt. Und vor Allem: überraschend und nicht vorhersehbar bleibt.“

Auf Astro Librium stellt uns Arndt mit „Tewje, der Milchmann“ die Vorlage zum Musical-Klassiker „Anatevka“ näher vor.

Fünf Jahre liegt die nukleare Katastrophe von Fukushima bereits zurück. Auch die japanischen Mangaka haben sich diesem einschneidenden Erlebnis gewidmet. Kazuto Tatsutas Dokumentation des Alltags der Aufräumarbeiter konntet ihr bereits bei mir kennenlernen; einen zweiten Manga zum Thema stellt euch der Bücherstadt Kurier vor.

Erfrischend im Strudel der schier endlosen Begeisterungsstürme: Bris Kritik auf Feiner reiner Buchstoff an Isabel Bogdans „Der Pfau“.

Ebenfalls ein enttäuschendes Leseerlebnis hat Kiya von Kiyaliest mit Mary Shelleys Klassiker „Frankenstein“ hinter sich.

Lesenswertes über Bücher und das Bloggen über Bücher

Am 8. März wurde der Deutsche Hörbuchpreis verliehen. Kerstin Scheuer und andere Blogger haben sich anlässlich dessen zu einem Hörbuchpreis-Bloggerkreis organisiert, um die bereits im Vorfeld bekannt gegebenen Preisträger zu hören und zu besprechen. Darüber hinaus hatten sie die Gelegenheit, an der Preisverleihung teilzunehmen. Social wie wir Blogger nun einmal sind, wurde das Event auf Twitter live dokumentiert und kommentiert, sodass auch wir Daheimgebliebenen der Preisverleihung beiwohnen konnten. Ein ausführlicher Veranstaltungsbericht erschien zudem im Nachhinein auf Utes Blog Buchstapelweise. Und wer mehr über die ausgezeichneten Hörbücher und -spiele erfahren möchte, der findet auf Kerstin Scheuers Blog eine Übersicht über die Rezensionen der Hörbuchpreis-Blogger.

Wer einmal da war, weiß es: Das Vereinigte Königreich ist so etwas wie das Mekka der Lesenden. Allein die Anzahl und Individualität der dortigen Buchhandlungen ist einfach göttlich! Wenn Mareike von Seitengeraschel also von ihrem buchigen Ausflug nach Cardiff (Teil 1, Teil 2 und Teil 3) schwärmt, möchte man daher am liebsten sofort einen Flug buchen …

Sandra von der Büchernische spricht offen über den Druck, den sie sich in der Vergangenheit selbst im Zusammenhang mit dem Lesen und Bloggen machte und wird damit zum Sprachrohr vieler Blogger.

Beschäftigt hat die Buchblogosphäre im März auch das Thema Professionalisierung und Bezahlung von Bloggern – angestoßen von einer Debatte auf der ersten Bloggerkonferenz buchmesse:blogger sessions im Rahmen der Leipziger Buchmesse. Während dort der Grundtenor „Pro-Monetarisierung“ dominierte, wurden in den darauffolgenden Tagen auch viele kritische Stimmen laut. So sprachen beispielsweise Tobi von Lesestunden und Nelly von Nellys Leseecke viele Aspekte an, die auch mir im Kontext der Debatte durch den Kopf gingen und mit denen sich jeder, der mit seinem Blog Geld verdienen möchte, zunächst einmal auseinandersetzen sollte.

Herr Booknerd hat sich Gedanken über die Darstellung von Liebe in Jugendbüchern gemacht und mir damit aus der Seele gesprochen.

Sarah von Studierenichtdeinleben befasste sich mit Merkmalen guter Fantasy. Ein Fantasy-Autor, der ihrer Meinung nach alles richtig gemacht hat, ist René Anour, den Sarah prompt zu einem Interview über seine Reihe „Die Wanifen“ eingeladen hat.

Und sonst so?

wordBUZZz bringt uns Tibet näher und widmet sich dem aussterbenden Studiengang der Tibetologie.

Mina verzaubert uns auf World of Folk mit dem Soundtrack zum Film „The Secret of Kells“ (dt. „Das Geheimnis von Kells“).

Friedl von Grimm schwärmt dagegen von der „This Is England“-Reihe.