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2014 rief Bücherphilosophin Katarina die Rubrik “Die Sonntagsleserin” ins Leben, die schnell viele begeisterte Leser fand und andere Blogger zum Mitmachen motivierte. Jeden ersten Sonntag im Monat werfe ich einen Blick zurück auf all jene Blogbeiträge, die mir im Vormonat besonders gefielen und die von euch entdeckt werden sollten. Im Februar habe ich folgende Beiträge mit großem Interesse gelesen:

Rezensionen

„Dieser erste Part, der nahezu die Hälfte des Buches einnimmt, ist mit das traurigste, aufwühlende, emotionalste, was ich in den letzten Jahren lesen durfte“, schreibt Marc auf Lesen macht glücklich über Jonas T. Bengtssons „Wie keiner sonst“. Bei einem derart intensiven, begeisterten Leseeindruck fällt es mir schwer, mein Buchkaufverbot aufrecht zu erhalten (aber ich habe es wacker durchgezogen).

Bücherphilosophin Katarina hat im Februar begonnen, die Titel auf der Longlist des Stella Prize zu lesen. Gelesen und vorgestellt wurden bereits Gail Jones‘ „A Guide to Berlin“, das trotz einiger Kritikpunkte Katarinas auf meine Wunschliste wanderte, und Stephanie Bishops Auswanderergeschichte „The Other Side of the World“.

Ilke von Inkunabel stellt uns einen beeindruckenden Bildband über die Obdachlosen Berlins vor.

Mareike von Seitengeraschel hat zum ersten Mal den Klassiker „Der kleine Prinz“ gelesen – und kann die Begeisterungsstürme (fast) aller anderen Leser nicht nachvollziehen.

Svea von Läsglädje regt sich über Anna Todds „After“-Reihe auf.

Auch Petra von Seitenweise hat ein enttäuschendes Leseerlebnis hinter sich: Sabine Boths „Ein Sommer ohne uns“ wirkte auf sie nicht nur sehr emotionslos, sondern für die vom Verlag empfohlene Lesergruppe ab 13 Jahren auch nicht geeignet.

Besonders beliebt scheinen hingegen zur Zeit die Bücher Terry Pratchetts zu sein – jede Woche stoße ich in den Social Media auf neue Blogartikel, Fotos und Posts, die die Lektüre seiner Fantasyromane dokumentieren. Beispielsweise las Svea von Läsglädje den zweiten „Hexen“-Band „MacBest“, während sich Sabine von Armarium nostrum „Mrs Bradshaws höchst nützliches Handbuch für alle Strecken der hygienischen Eisenbahn Ankh-Morpork und Sto-Ebene“ widmete und dabei zu dem Fazit kam: „Die Sinnhaftigkeit eines Handbuches über die Eisenbahn einer fiktiven Welt möchte ich nicht ansprechen, denn es steht außer Frage, dass so etwas im Grunde höchst sinnlos ist, doch dieses hier ist schlicht so gut gemacht, dass jeder Pratchett-Liebhaber, der etwas von sich hält, dieses Buch im Regal stehen haben muss!“

In die magische Welt aus „1001 Nacht“ entführt uns Kati von Zeit zu lesen mit Renée Ahdiehs „The Wrath and The Dawn“, in das ich mich direkt verliebte.

Richard Yates ist den meisten wohl durch die Verfilmung seines Romans „Zeiten des Aufruhrs“ ein Begriff. Doch auch sein „Cold Spring Harbor“ ist die Lektüre wert, wie Mareike auf Herzpotenzial verspricht.

Wer auf der Suche nach neuer Lauschliteratur ist, dem empfiehlt Ulrike von Leselebenszeichen das nicht ganz einfache, aber sehr amüsante Hörspiel „Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman“ (im Übrigen liest sich auch Ulrikes Besprechung äußerst unterhaltsam).

Und sonst so?

Andrea von danares.mag nimmt uns mit in Londons extravagantesten Stadtteil Camden.

Ebenfalls auf danares.mag: ganz großartig geschilderte Szenen unter dem Titel „Allein unter Männern“, die JEDER von euch gelesen haben sollte!

Miss Booleana räumt mit dem (sich leider viel zu hartnäckig haltenden) Gerücht auf, dass die Algorithmen der Suchmaschinen vorurteilsbehaftet sind.

Jana von Wissenstagebuch lässt uns an einer Lesung György Dragománs teilhaben, der übrigens auch auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse aus seinem aktuellen Roman „Der Scheiterhaufen“ lesen wird.

Steve McCurry präsentiert uns wieder beeindruckende Bilderwelten – zum einen die voller Lebendigkeit steckende Serie „Morning Glory“, zum anderen eine Reihe intensiver Portraitaufnahmen.

Für viel Empörung sorgte im Februar ein Beitrag auf Literaturen, nachdem Sophie in einer im Hamburger Abendblatt veröffentlichten Rezension Auszüge ihrer eigenen Buchbesprechung erkannte. Die Redaktion hat sich nach Veröffentlichung des Beitrags schnell bei Sophie gemeldet und es gab eine Aussprache mit der verantwortlichen Journalistin. Auf dem Online-Auftritt des Abendblattes sind die plagiierten Passagen noch immer im Artikel zu finden. (Nachtrag vom 06.03.2016 11.20 Uhr: Dies hat Sophie jedoch so mit dem Hamburger Abendblatt vereinbart, um einen Vergleich beider Besprechungen weiterhin zu gewährleisten).

Ebenfalls für Aufruhr sorgte die schon tausendfach aufgewärmte Diskussion vom Feuilleton und Blogger im Zuge unter anderem eines einseitigen Artikels der „Zeit“ (den ich hier nicht verlinken werde, da er eh schon zu viele Klicks bekommen hat). Etliche Blogger nahmen das zum Anlass für eigene Beiträge über das leidige Thema. Dabei rückte auch die Unterscheidung zwischen Literaturblogger und Buchblogger in den Fokus, die Herr Booknerd auf überaus amüsante Weise hinterfragte.

Und zum Abschluss noch etwas Bookporn: In Sandras Büchernische gibt es ein bildschönes Märchenbuch zu entdecken!