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2014 rief Bücherphilosophin Katarina die Rubrik “Die Sonntagsleserin” ins Leben, in der sie jeden Sonntag die Blogbeiträge teilte, die sie im Verlauf der Woche besonders gern gelesen hat. Die Idee fand schnell viele begeisterte Leser und so beteiligten sich immer mehr Blogger am  Sonntagslesen. Ich selbst habe die Sonntagsleserei in diesem Jahr jedoch für mich ein wenig angepasst: Da wöchentliche Beiträge im Stress des Alltags und aufgrund des ungeplanten Dazwischenkommens des Lebens nicht immer realisierbar sind, werde ich nur einmal im Monat meine Blogosphären-Entdeckungen teilen. Jeden ersten Sonntag im Monat werfe ich daher einen Blick zurück auf all jenes, was mir im Vormonat besonders auffiel und meines Erachtens nach von euch entdeckt werden sollte. Im Juli war das Folgendes:

Rezensionen

Der erste Blogpost, den ich mit euch teilen möchte, stammt eigentlich noch aus dem Juni – irgendwie hatte ich es vermasselt, ihn im letzten Sonntagsleser-Beitrag einzufügen. Nicht auf diesen Artikel hinzuweisen, würde meinem heutigen Sonntagsleser-Post jedoch um ein ganzes Stück Vielfalt berauben, denn Miss Booleana präsentierte uns im Juni mit „Bakuman“ einen Manga über die japanischen Traumjobs Mangazeichner und Synchronsprecher.

Sonntagsleser-Initiatorin und Bücherphilosophin Katarina hat ihren Blog neu gedacht: Sie konzentriert sich künftig auf Bücher von Frauen. Unter diesem neuen Konzept hat unsere liebe Bloggerkollegin im vergangenen Monat so manch außergewöhnliches Werk besprochen. Nicht für jedes davon hat sie lobende Worte, so entpuppte sich die anfänglich vielversprechende Borderliner-Biografie „Girl in Need of a Tourniquet“ als ziemliche Enttäuschung.

Ich bin ja seit einigen Monaten regelrecht versessen auf Klassiker. Umso mehr freue ich mich immer, wenn ich in der ansonsten von Neuerscheinungen geprägten Buch- & Literaturblogosphäre auf Besprechungen älterer Werke stoße. Wenn das rezensierte Buch dann auch noch von den großen französischen Autoren des 19. Jahrhunderts stammt, ist es so gut wie gekauft. So geschehen wieder dank Tobis Besprechung von Alexandre Dumas‘ „Schiffbrüche“ auf Lesestunden.

Und wenn wir schon von Klassikern sprechen, schlagen wir auch gleich die Brücke zu meinem momentanen Dauerwegbegleiter Tolstoi: Leo von Leo’s literarische Landkarten lenkt unsere Aufmerksamkeit auf ein weniger bekanntes Werk Tolstois, nämlich „Sewastopol im Dezember 1854“, das „als Beginn der Kriegsberichterstattung [gilt]“.

Ebenfalls keine leichte, aber sehr lesenswerte Lektüre ist Richard Lorenz‘ „Amerika-Plakate“, über das Marc von Lesen macht glücklich schreibt: „Es ist sperrig und ungewöhnlich anders geschrieben, als man es heutzutage gewohnt ist. Es ist phantasievoll, abseitig, voller Wunder und auch Schrecken, es steckt voller Melancholie und Todessehnsucht und doch ist an jeder Ecke ein Optimismus zu erkennen, der diese ganze Melancholie aufwiegt.“

Mina von Aig an taigh stellt uns indes das Romandebüt von Sigmund Freuds Urenkelin Esther vor.

Auf Anima Libri schwärmt Filia von Shaun Tans regelrecht legendärer Graphic Novel „Ein neues Land“.

Und Jarg lässt mit dem wunderbaren Sachbuch „Was sieht eigentlich der Regenwurm?: Die Welt mit den Augen der Tiere sehen“ die Herzen der Kinderbuchliebhaber höher schlagen.

Lesenswertes rund um die Welt der Bücher, Literatur und Blogs

Hannah von Anima Libri und Sarah von sarahsuperwoman haben ein gemeinsames Blogprojekt ins Leben gerufen, das sich einem meiner Lieblingsgenres widmet: ❤ Märchen! ❤ Auf Bee Fairytale stellen uns die beiden Bloggerkolleginnen künftig Märchenbuchschätze vor und lassen uns an ihrer persönlichen Märchen-Biografie teilhaben: Hannah wurden die Grimmschen Märchen nämlich regelrecht in die Wiege gelegt.

Das Leben der Tolstoi- und Dostojewski-Übersetzerin Swetlana Geier portraitiert die Dokumentation „Die Frau mit den 5 Elefanten“ – ein cineastischer Geheimtipp, der mir ohne Muromez wohl entgangen wäre.

Birgit von Sätze&Schätze, Marc von Lesen macht glücklich, Tobias von Libroskop, Bri von Feiner reiner Buchstoff und Claudia von Das graue Sofa haben sich zu einem Lesekreis zusammengeschlossen und dazu den Gemeinschaftsblog Let’s talk about books ins Leben gerufen.

Und sonst so?

Kerstin präsentiert uns auf Ein zweiter Blick ihre beeindruckenden Fotos des verlassenen Schlosses Marquardt, das bereits als Kulisse für die Verfilmungen von Markus Zusaks „Die Bücherdiebin“ und Kerstin Giers „Saphirblau“ diente.