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2014 rief Bücherphilosophin Katarina die Rubrik “Die Sonntagsleserin” ins Leben, in der sie jeden Sonntag die Blogbeiträge teilte, die sie im Verlauf der Woche besonders gern gelesen hat. Die Idee fand schnell viele begeisterte Leser und so beteiligten sich immer mehr Blogger am  Sonntagslesen. Ich selbst habe die Sonntagsleserei in diesem Jahr jedoch für mich ein wenig angepasst: Da wöchentliche Beiträge im Stress des Alltags und aufgrund des ungeplanten Dazwischenkommens des Lebens nicht immer realisierbar sind, werde ich nur einmal im Monat meine Blogosphären-Entdeckungen teilen. Jeden ersten Sonntag im Monat werfe ich daher einen Blick zurück auf all jenes, was mir im Vormonat besonders auffiel und meines Erachtens nach von euch entdeckt werden sollte. Im Juni war das Folgendes:

Rezensionen

Von der letzten Vorlesung des Informatik-Professor Randy Pausch im Jahr 2007 hat wohl jeder schon einmal gehört. Die bewegende Rede des an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Professors über die Erfüllung von Kindheitsträumen landete einst im Netz und wurde viral. Mit dem Journalisten Jeffrey Zaslow schrieb Pausch anschließend seine Lebensgeschichte und -weisheiten nieder. Ob das dabei entstandene Buch ebenso zu berühren vermag wie die Vorlesung, verrät euch die Wörterkatze.

Blind zu sein und zugleich taub – das klingt wohl für jeden nach einem Albtraum. Wie leben, wenn man nie eine Sprache erlernt, seine Umwelt nie auf eine Art kennengelernt hat, die einem eine Kommunikation ermöglichen könnte? Wie sich mitteilen oder seine Umwelt erfahren? Für die taubblinde Helen Keller war dies Realität. Anja von Zwiebelchens Plauderecke hat ihre außergewöhnliche Lebensgeschichte gelesen und zeigt sich beeindruckt.

Wortwichtel bespricht indes eine Lektüre, die ihre Leser eher zwiespältig zurücklässt. In „Tiger, Tiger“ schildert Autorin Margaux Fragoso ihren eigenen sexuellen Missbrauch – und bringt ihrem Vergewaltiger dabei grenzwertig viel Sympathie entgegen.

Interviews

Philipp besuchte für seine Comic Kladde Wormworld-Schöpfer Daniel Lieske und sprach mit ihm über Crowdfunding, ob man als Comiczeichner einen halbwegs guten Lebensstandard führen kann, über Inspiration durch Länder, die man nie bereist hat, die Wormworld-Saga als Lebenswerk und vieles weitere mehr. Alles bestückt mit visuellen Eindrücken aus Daniel Lieskes Arbeit. Sehr lesenswert – nicht nur für Comic-Fans!

Sindy von booksandmore81 lud Constanze Wilken („Der Duft der Wildrose“) zu einem Plausch über das Schreiben, Musik und Wales ein.

Die Klappentexterin hingegen hat im Juni eine ganze Interview-Reihe eingeführt. Unter dem Titel „Talking About Haruki Murakami“ lässt sie Menschen zu Wort kommen, die einen besonderen Bezug zu Murakami – der übrigens vom TIME Magazine zu einer der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten gekürt wurde – haben.

Lesenswertes rund um die Welt der Bücher, Literatur und Blogs

Ute räumt auf ihrem Blog buchstapelweise mit gängigen Vorurteilen gegenüber Hörbüchern und Hörbuchhörern auf.

Tilman von 54books ging der Frage nach, ob Blogger in ihren Besprechungen auf den Erhalt von Rezensionsexemplaren hinweisen müssen und inwieweit man vor diesem Hintergrund von Schleichwerbung sprechen kann.

Und sonst so?

Autorin Marion Schreiner erzählt uns auf ihrem Blog Denkmomente, wie oft sie sich anhören muss, sie sei gar nicht autistisch und solle sich doch gefälligst nicht so anstellen. Nur ein Beispiel dafür, auf wieviel Unverständnis Autisten im Alltag stoßen und wie schnell jemand in unserer Gesellschaft abgestempelt wird. Unbedingt lesen!

Wer lieber eine kleine gedankliche Reise unternehmen möchte, sollte bei fotoswithheart vorbeischauen. Dort nimmt uns Sindy mit zu einem Ausflug auf die Burg Gnandstein, auf der die Zeit seit Jahrhunderten still zu stehen scheint.

Ebenfalls auf Reisen ging es für Miss Booleana. Sie besuchte Sandra von Sani Hachidori in Görlitz und begab sich auf cineastische Spurensuche nach den Kulissen für „Der Vorleser“, „The Grand Budapest Hotel“ und „Die Bücherdiebin“.