Letzte Woche war es wieder einmal so weit: Die alljährliche Leipziger Buchmesse lud alle Leseratten zum Schauen, Kaufen, Informieren und Entdecken ein.

Natürlich war auch ich dabei. Allerdings nicht wie in den Vorjahren an dem überfüllten Samstag – nein, dieses Jahr nahm ich mir Donnerstag und Freitag Zeit, die vier Hallen zu durchstöbern.

Und mein Eindruck von der Leipziger Buchmesse 2010? Nun, im Großen und Ganzen war es wie jedes Jahr – die meisten Stände hatten den gleichen Look wie damals, sodass mich hin und wieder ein kleines Déjà-vu-Gefühl überkam. Auch musste ich leider feststellen, dass einige Verlage Bücher präsentierten, die schon seit ein oder zwei Jahren auf dem Markt sind. Und ich dachte immer, die Messe sei dafür da, neue Bücher, Autoren und Verlage zu präsentieren?!

Aber die Messe hat in den letzten Jahren meiner Meinung nach eh etwas nachgelassen: Früher ging man jedesmal mit zehn Tüten voller Geschenkartikel und Informationen nach Hause, mittlerweile kann man froh sein, wenn man eine einzige, noch dazu LEERE Tüte und ein klitzekleines Lesezeichen ergattert hat. Außerdem musste ich feststellen, dass sich mit jedem Jahr mehr Firmen auf der Buchmesse präsentieren, die so gar nichts mit Büchern gemeinsam haben. So hatte allein der ADAC in fast jeder Halle einen Stand. Und der Stand des Merchandising-Versandhauses „Close Up“ war größer als beispielsweise der des „Ullstein“-Verlages. Da frage ich mich doch, ob die Leipziger Messe sich all das sonst nicht leisten kann, ob die Nicht-Bücher-Firmen für ihre Stände mehr bezahlen als die Verlage oder Buchhandlungen?!

Doch ich will nicht nur das schlechte erwähnen, natürlich war die Buchmesse trotzdem einen Besuch wert, denn ein paar Highlights gibt es schließlich immer. Eines davon war unbestritten Michael Mittermeier. Gleich mehrmals präsentierte er auf der Messe sein neues Buch „Achtung Baby“. Aus zeitlichen Gründen habe ich mir jedoch nur sein Interview auf dem „Blauen Sofa“ angehört. Mittermeier ist live genauso spontan und lustig wie man es aus dem Fernsehen kennt. Außerdem sehr redselig – aufgrund der begrenzten Zeit musste das Team des „Blauen Sofas“ das Interview dann ganz abrupt beenden und Mittermeier mitten im Satz unterbrechen. Schade, denn ich hätte glatt noch länger zuhören kann – hat er sich doch schließlich nicht nur über sein Buch und das Eltern-Sein geäußert, sondern auch sehr amüsant über „Biss“-Leser und „Ed Hardy“-Shirts. Seit Donnerstag mag ich Michael Mittermeier noch mehr ;)

Sehr informativ und interessant waren die Voträge zum Karriertag am Freitag – in jeweils 60  Minuten wurden unter anderem Berufe und Karrierechancen im Verlagswesen und Buchhandel vorgestellt und diskutiert.

Für mich gab es aber noch ein weiteres Highlight. Die am 3. Mai online gehende Internet-Bücherei „onleihn-buch.de“ verschenkte an beiden Tagen für jeweils 5 Minuten je zehn Bücher. Am Freitag stand auch ich pünktlich 11:25 vor dem Stand und erhielt ein kostenloses und druckfrisches Exemplar von Kerstin Giers „Saphirblau“. :-D„Saphirblau“ ist die Fortsetzung des Romans „Rubinrot“ – den ersten Band habe ich zwar (noch) nicht gelesen, aber dennoch freue ich mich sehr über das Gratis-Buch und bedanke mich hiermit auch noch einmal ganz lieb bei „onleihn-buch.de“! Ich bin gespannt, wie Kerstin Giers neuer Roman ist und werde euch nach dem Lesen berichten, wie mir die Geschichte gefällt.